Man wasn genialer Tag:
Ich steig aus der Bahn aus und wem begegne ich da? Genau, Reteb, meinen Abiturienten-Schnuggy den ich schon seit 3 Monaten nichtmehr gesehen, dem ich aber am letzten Montag zum 20. gratuliert hab. Ich hab mich echt was getraut in den letzten Wochen. Für die beste Freundin die drei schnuckligen Ex-Abiturienten angerufen, damit sie als Überraschungsstripper zu ihrem 18. Geburtstag kommen, mit dem Eisverkäufer ein nettes Gespräch geführt und jetzt das. Also bin ich zu Reteb hin, hab ihn gefragt was er so macht, wies ihm geht und wie sein Geburtstag war. Er erzählte, dass er grad Zivi macht, dass er noch gefeiert hat und sich über meinen Geburtstagsanruf gefreut hat. Wow.
In Englisch hab ich die 12 Punkte -Hausaufgabe zurückbekommen und Matheklausur lief echt gut. Und weißt du wem ich auf der Rückfahrt in der Bahn begegne? Wieder Reteb!
Zufall oder Schicksal?

Man, ich habs geschafft!
Ich hab euch doch schon von Kostja bzw. Fréderico dem Eisverkäufer erzählt und dass ich mich immer an den Marktplatz stelle und schaue ob er da ist und wenn er da ist mich ganz dolle freue um mir mit zittrigen Händen ein Eis bei ihm zu kaufen?!

Jedenfalls steige ich nichtsahnend aus meiner Bahn aus, überlege noch, dass ich jetzt 5 Minuten Kostja gucken kann...
und plötzlich läuft er an mir vorbei. Der Fréderico, der Tag und Nacht zu Arbeiten und im Eiscafé zu wohnen scheint läuft grad an mir vorbei.
Soll ich hinterher, oder hierbleiben? Verfolgen? Nee, das macht man nur im Film. Ich muss mich entscheiden. Schnell. Jetzt oder nie. Also los.

Mit einigen Schritten Abstand lauf ich ihm also hinterher. Ich kam mir dabei reichlich dohf vor, weil ich mir eigentlich geschworen hatte nichtmehr hinter Jungs herzulaufen, aber diesmal machte ich mal eine Ausnahme...

Mist, hab ihn aus den Augen verloren. Nee, doch nicht. Aha, im Handygeschäft.

Äh... schnell verstecken, hey wenn der mich jetzt hier sieht, denkt er ich bin total durchgeknallt. Was macht der da eigentlich? Ok, wieder draußen, Straßenseitenwechsel, schauen wo er hinläuft und immer so tun als sei ich beim shopping ... ok. Schon wieder aus den Augen, weitersuchen... unauffällig... und... ja, wieder da. Schon wieder in ein Handygeschäft, was sucht der eigentlich? Ok, ganz ruhig bleiben, Versteck suchen, ja, da der Schalständer... perfekt getarnt... ach, was mach ich hier eigentlich, ich dreh ja schließlich keinen Film. Sowas macht man nicht in der Realität, einfach jemandem hinterherlaufen.Was will ich denn überhaupt von ihm wissen? Seinen Namen kenn ich ja schließlich schon. Oh, da is er wieder, schnell hinterher. Letzter Handyshop in der Stadt. Gleich dreht er um wenn er rauskommt. Er wird in meine Richtung laufen und was sag ich da? Da steht er, er wartet, dreht sich und kommt auf mich zu! Ok, los zeig dich, dreh dich gekonnt aus dem Kleiderständer raus, aber erschreck ihn nicht... So... und "Hey, ähm, darf ich wissen wie du heißt?" Er, verdutzt: "Klar, ich bin Fréderico." (toll, das wusste ich ja schon) "Und wo kommst du her, wie alt bist du?" "Ich bin 21 komme aus Argentinien." "Und was machst du hier?" "Ähm, ich arbeite im Eiscafé von morgens bis abends jeden Tag in der Woche." (das hab ich bemerkt.) "Si quieres podemos hablar en espanol."
"Ah si, muy bien tu nombre y cuantos anos tienes?" "Jenny y casi 18." Und so ging das dann weiter, ich hab ihn bis zum Marktplatz zurückbegleitet und rausbekommen, dass er hier wohnt und zwar alleine und dass er in den Ferien nach Argentinien geht. Er war beeindruckt von meinen Sprachkenntnissen und ich fand, dass er von Nahem noch besser aussah als hinter der Eisdielentheke. Ach und ich hab ihn gefragt, ob ich von ihm ein Foto machen kann, weil er Kostja Ullmann doch so ähnlich sieht, aber er kennt ihn nicht, war mir irgendwie klar.
Jedenfalls bin ich total überglücklich und stolz auf mich, weil ich mich getraut habe ihn so richtig spontan, mal anzusprechen, und sogar auf Spanisch mit ihm zu reden.
Ich habs geschafft. Jetzt kann mir echt keiner mehr was.

Danke fürs zuhören.

Nach den drei Stunden Franzklausur hab ich sowas einfach gebraucht.
Da gibt es diesen einen. Ich kenn ihn eigentlich nicht wirklich. So halt vom Sehen, weil er bei mir in der Gemeinde ist. Man sieht sich und grüßt sich. Ich will jetzt nich sagen dass ich ihn toll finde, aber ich finde ihn toll. Er hat ein bisschen, aber wirklich nur ein bisschen, Ähnlichkeit mit Jake Gyllenhaall (the day after tomorrow) aber mehr abstehendere Ohren. Jedenfalls hab ich noch nie mit ihm geredet und heute hat mich das geradezu angesprungen: auf der Suche für ein Opfer was uns am Freitagabend zur Chorprobe in Heidelberg bringt, bin ich auf ihn gestoßen und hab mich auf seine Abholliste gezwängt.
Ich hab mir gedacht, Mensch, da tun sich dir ja ganz neue Türen auf, haste mal ne richtige Gelegenheit ihn auszuchecken und einen Grund dich mit ihm zu unterhalten. Also freu ich mich wie ein Schneekönig und rufe daheim gleich Spanna an, um ihr von der freudigen Nachrricht zu berichten. Und was macht sie?! "Hm, der Albert holt uns. Und du findest ihn toll. Der hat ne Freundin, tut mir Leid, wenn ich dir das jetzt so sagen muss."

Isch würde sagen, dat is ein Klara Fall für:
Dat is ein Grund, aber kein Hindernis.

Ich hab mich grad
anderweitig inspirieren lassen und mir ist aufgefallen, dass ich zum Thema Hände auch etwas sagen kann.
Ich find ja auch, dass Hände eine ganz wichtige Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen spielen, schließlich nimmt man den Anderen auch zum Großteil über die Hände wahr. Man kann mit hnen jemanden trösten aber ohrfeigen. Ohne Hände wäre man ja im täglichen Leben aufgeschmissen... Wichtig finde ich auch, dass man genau deswegen gut auf sie aufpassen und sie pflegen sollte. Das habe ich 17 Jahre lang vernachlässigt und fast schon wie abhängig an meinen Fingernägeln gekaut. Ich fand das ja selber nich schön, aber ich konnte es einfach nich lassen. Es war wie eine Sucht. Ich hab oft versucht davon abzulassen um meinen Händen eine Erholung zu gönnen,aber geschafft hab ich es nie, mir meinen Traum von schönen Händen zu erfüllen. Doch dann kam die Wende...



Dank meinem Aufenthalt in Spanien hab ich meine Vorliebe für Nagellack wiederentdeckt, der mich wegen seinem beißenden Geruch instinktiv am knibbeln gehindert hat. Das Resultat: Meine Finger sehen wieder gesund und normal aus. Fast schon schön... Ich bin stolz auf mich, weil ich es nach so langer Zeit endlich geschafft habe damit aufzuhören!

[Edit:Jetz hab ich das Glas ja eh schon aufgemacht und gleich mal 3 Finger pures nutella zu mir genommen. mmh...*schmacht*]

Im Wald gefundene benutzte Taschentücher: 13
Davon in blaue Säcke gepackt: 13
Gelutschte Hustenbonbons: 2
Hustenanfälle bis dahin: 3
Im Wald gefundene Skelette: 1
Davon in blaue Säcke gepackt:1
Gelutschte Hustenbonbons: 5
Hustenanfälle bis dahin: 6
Im Wald gefundene Gummipuppen: 1 (was macht ein Mann eigentlich mit einer Gummipuppe im Wald?)
Davon in blaue Säcke gepackt:1
Im Wald gefundene leere Duschgeltuben: 2 (wer duscht schon im Wald?)
Davon in blaue Säcke gepackt: 2
Gelutschte Hustenbonbons: 7
Hustenanfälle bis dahin: 8
Im Wald gefundene weggeworfene (und zwar mit Brille und Deckel!) Toiletten: 1
Davon in blaue Säcke gepackt: 1
Gelutschte Hustenbonbons: 9
Hustenanfälle bis dahin: 10
mit dem roten (anscheinend extremfärbenden) Schal gewaschene Wäsche: rot
Gelutschte Hustenbonbons: 14
Hustenanfälle bis dahin: 15


Endlich merken, dass die ganzen Hustenanfälle von den hustenprovozierenden Kräuterbonbons kommen:
unbezahlbar

Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel... man weiß nie was als nächstes kommt.
Ham wir alle schon gehört aber noch nie getraut wirklich auszuprobieren?! Wir haben heute Pralinen geschenkt bekommen und ich werde jetzt, bevor ich noch bei dem tsunami-spezial mit Ayman Abdullah einschlafe einfach mal alle anbeißen mich überraschen lassen und euch dann schreiben was drinne war.
(Falls ich dashier nicht überlebe, es war zwar eine kurze, aber schöne Zeit mit euch))




[Edit: oben links sehen wir eine Mandelcremepraline, eingelassen in einen Hauch von Zuckerguss. Darunter das Zartbitterschokoladetörtchen mit undefinierbarem Alkoholgehalt.

oben mitte: die Toffe-Spezialität à la Kaffee mit einer Vollmilchschicht überzogen und darunter befindet sich das mit feinem Erdbeerpuder bestäubte Marzipanherz mit Himbeercremefüllung, innen umhüllt von zarter Schokolade.

oben rechts liegt die berühmte Rumkugel, umhüllt mit einer hauchdünnen Schicht Vollmichschokolade und darunter genießen wir, last but not least, die Zebra-Praline aus weißer Schokolade mit Schokocreme und einem Brombeergeleekern, der einem auf der Zunge zergeht...]

PS: Da meine Webcam grade streikt, kann ich euch keine Bewismittel liefern, aber ich glaub auf ein Foto mit 6 angebissenen Pralinen ist hier sowieso niemand scharf...